SCHIACH-PERCHTEN UND „BRENNADE“ HEXEN IM 21. JAHRHUNDERT
Das Mittelalter ist längst vorbei und Gott sei Dank sind wir heute – zumindest in diesen Fragen – wesentlich aufgeklärter als noch vor hunderten von Jahren. Geblieben ist das Brauchtum.
Finsteren Winternächte regten die Fantasie unserer Vorfahren an
Wer weiß schon, was alles passiert, im Schneegestöber einer dunklen Winternacht. Die Lawinen hängen drohend und mächtig in den Felswänden und die Schatten der Berggipfel wirken bedrohlich im Mondlicht. Immerhin gibt es noch keine Straßenlaternen und schon gar keine Großstädte, wo jeder Straßenzug beleuchtet ist.
Es sind die Menschen in den Tälern der Alpen, die versuchen ihre Ängste mit Ritualen und Symbolen zu bewältigen. Da ist die Angst vor schlechten Ernten und bösen Geistern, vor Krankheit, Tod und so manchem Fluch. Die Kirche gibt dem Ganzen Namen wie Teufel, Hölle, Fegefeuer und Sünde. Vor allem im Mittelalter, als Sünde Auslegungs- und Interpretationssache war, mussten handfeste Rituale her, damit die Menschen zumindest das Gefühl hatten, nicht machtlos ausgeliefert zu sein. Immerhin bestand ja die Möglichkeit, dass das Böse durch noch bösere Larven besiegt werden könnte.
Erwähnt wurden Perchten ab dem 12. Jhdt. in Österreichischen Geschichtsbüchern. Dabei sind viele Charaktere entstanden, wie zum Beispiel der Glöckner, Hovangoas, Holzmann, Berigln usw. Ihnen gemeinsam sind das dichte Fell oder die langhaarigen Zotteln. Und sie trugen in den meisten Fällen Glocken – oder auch Schellen – um dem Winter so richtig Angst zu machen (oder vielleicht die eigene Angst zu vertreiben). Selbstredend durften ausschließlich Männer in die Masken schlüpfen, was aber angesichts des Gewichtes so mancher Larven, nicht ganz unlogisch erscheint.
Gut und Böse
Den bösen Mächten stehen die Guten gegenüber, so zum Beispiel der Nikolaus und der Krampus, die „guten“ Schönperchten und die „bösen“ Schiachperchten. Sie laufen vor allem in den Rauhnächten – also den Nächten zwischen Weihnachten und Heilig-Drei-König. Dabei werden sie je nach Gebiet anders genannt: Perchten-, Schemen-, Scheller-, Glöcklerl- oder Klöcklerlauf.
In den Dörfern rund um Innsbruck findet man zum Beispiel das Muller- und Matschgererwesen. Hier treiben es Spiegeltuxer, Melcher und Weißer – als Vertreter für Frühling und Sommer, sowie Zottler, Zaggler, Klötzer und Hexen – als Vertreter des Herbstes und des Winters, ziemlich bunt. Ein Schlag von den Mullern und Matschgerern auf die Schulter bedeutet Glück und Fruchtbarkeit.
Wenn die Hexe explodiert bringt das Glück
Das Funkenabbrennen wird auf das heidnisch-germanische Brauchtum zurück geführt und erst Ende 18. Jhdt. werden die Funkenfeuer im christlichen Sinne interpretiert. Richtig Aufschwung bekamen sie erst nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Und die Hexenverbrennung geht nicht auf das dunkle Mittelalter zurück, sonder dürfte erst im 19. Jhdt. in Anlehnung an die Fastnacht entstanden sein.
Heute gibt es unzählige Funkenzünfte, die am Sonntag nach dem Aschermittwoch ihre Funken abbrennen. Traditionell geht es danach ins Wirtshaus, wo die Musik nochmals zum Faschingsabschluss „Die letzten Drei“ spielt und damit die Fastenzeit endgültig eingeläutet wird.
Schon beim Aufbau ist es richtig spannend, denn das gute Stück muss bewacht werden. Schließlich könnte der mühsam aufgebaute Holzstapel ja gestohlen werden und das würde doch sehr an der Ehre kratzen. Wer seinen Funken verliert, bekommt das immer wieder zu hören. Während des Funkenabbrennens gibt es Glühmost und Funkenküachle und es ist Ehrensache, dass der Funken richtig und ganz abbrennt.
Rezept Funkenküachle:
500 g Mehl, 20 g Hefe, 2 Eidotter, ¼ l Milch, 50 g flüssige Butter, 50 g Zucker, ein wenig Rum, Prise Salz
Aus Mehl, Hefe, Eidottern, Rum, Zucker, Butter, Milch und Salz einen Hefeteig zubereiten, gut abschlagen und einmal auf das Doppelte aufgehen lassen (ca. 1/2 Stunde). 1 cm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher ca. 10 cm große Küchle ausstechen. Nochmals zugedeckt ca. 1/2 Stunde gehen lassen. In der Mitte etwas auseinander ziehen und in heißem Fett beidseitig hellbraun heraus backen.
Die Küachle können mit Staubzucker und Zimt bestreut werden oder man gibt in die Vertiefung Marmelade. Natürlich passt auch Vanillesauce hervorragend dazu. An Guata!
DER GUTE VORSATZ IM NEUEN JAHR
Wer hat sich nicht schon mal gerade zum Jahreswechsel vorgenommen,
das Rauchen endlich aufzugeben oder das Fitnesscenter nicht nur zu bezahlen, sondern es auch zu nutzen – um nur die gängigsten zu nennen. Aber woher kommt das überhaupt. Man könnte ja schließlich auch im Sommer mit etwas Neuem beginnen.
Sich etwas vornehmen, bedeutet ein ganz bestimmtes Ziel oder Ergebnis ins Auge zu fassen. Je stärker die Willenserklärung, desto eher die Chance, dass es gelingt. Für eine konkrete Zieleplanung muss man sich Zeit nehmen. Ein „hingeschmissener“ Vorsatz, der Gedanke beim Autofahren usw., sie alle werden ungehört aus unserem Fokus verschwinden, wenn wir sie nicht ganz konkret planen. Der Jahresbeginn hat immer auch etwas mit Neubeginn zutun. Das ganze Jahr liegt noch vor einem und es ist eine Größenordnung, mit der sich auch gut planen lässt. Anders als wenn wir von fünf Jahren oder mehr sprechen, kann man sich Ziele für den Zeitraum von zwölf Monaten auch besser vorstellen.
Packen wir´s an – es gibt viel zutun
Vielleicht ist Ihr Vorsatz 2019 ähnlich wie unserer – nämlich mehr und mehr als bisher auf gute und wirklich gesunde Lebensmittel zu achten. In vielen Dingen stehen wir noch ganz am Anfang. So wird es 2019 in der Österreichischen Gourmetkultur noch mehr auf nachhaltige Verpackung geachtet und wir werden uns stärker mit der Herkunftsbezeichnung und den Inhaltsstoffen unserer Produkte beschäftigen.
Unser BISSnesscatering wird laufend durch neue Ideen erweitert und unsere Salate, Wraps und unser Fingerfood sollen in Zukunft noch officetauglicher werden als sie es ohnehin schon sind. Dafür haben wir uns ganz konkrete Ziele gesetzt und zu gegebener Zeit werden Sie die Ergebnisse auf unserer Homepage und im Newsletter finden.
WIR FREUEN UNS JEDENFALLS AUF EIN KULINARISCH-INTERESSANTES 2019, AM LIEBSTEN GEMEINSAM MIT IHNEN!
Sie müssen eingeloggt sein, um ein Kommentar abzugeben.